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ART BASEL #LEE UFAN

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REDAKTION
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Art Basel, Presse
Die Art Basel lockte einmal mehr mit großartiger zeitgenössischer Kunst, beeindruckenden Installationen und einer Begegnung mit dem Vater der japanischen Nachkriegsavantgarde.

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Nur wenige Künstler sind in der Lage, mit einem Pinselstrich Unendlichkeit zu vermitteln oder dem Nichts eine Präsenz zu verleihen. Die Quelle der Kreativität des koreanischen Künstlers Lee Ufan liegt in seiner Kindheit, in der er mit strengen konfuzianischen Idealen aufwuchs und in Poesie und Kalligraphie unterrichtet wurde. Nachdem er Anfang der 1960er Jahre nach Japan gezogen war, um an der Nihon-Universität Philosophie zu studieren, wurde er aus dem kreativen Milieu heraus zu einem führenden Vertreter der Mono-ha-Bewegung („Schule der Dinge“), einer ästhetischen Theorie, die sich gegen die westliche Moderne wandte. Die Bewegung untersuchte auch die Eigenschaften natürlicher und industrieller Materialien, um ihre Bestürzung über die ungebremste Industrialisierung Japans zum Ausdruck zu bringen.

Innerhalb der Serie „Meet the Artists“ der Art Basel wurde der 86-jährige Meister in seinem Atelier in Kamakura in Japan besucht. Der Film dient als Grundlage für das Verständnis von Ufans asketischem Minimalismus und der Art und Weise, wie seine ein halbes Jahrhundert währende Auseinandersetzung mit Materialien zu einem einzigartigen philosophischen Ansatz in der Kunst geführt hat. Viele von Ufans Gemälden enthalten – oder vielmehr sind um sie herum konzipiert – Hohlräume und erforschen den Raum zwischen zwei Objekten, um ihre Beziehung zueinander zu bestimmen. Seine einzigartige Vision hat ihm Einzelausstellungen in internationalen Institutionen eingebracht, darunter das Solomon R. Guggenheim Museum in New York, das Hirshhorn Museum and Sculpture Garden in Washington, D.C., und das Château de Versailles in Frankreich.

Der Garten, der in diesem visuellen Profil vorgestellt wird, beherbergt auch das skulpturale Werk des Künstlers. Relatum-dialogue aus dem Jahre 2002/11 zeigt zwei übereinandergelegte Stahlplatten, flankiert von großen Felsbrocken, eine choreographierte Begegnung zweier Objekte in perfektem Ungleichgewicht. Unabhängig vom Medium ist Ufans Arbeit eine Meditation über die stille Interaktion zwischen Kunst, Betrachter und dem Raum, der zwischen ihnen vibriert.

Lee Ufan wird vertreten durch die Kukje Gallery, Seoul; Pace Gallery, New York; kamel mennour, Paris; Lisson Gallery, London; und SCAI The Bathhouse, Tokyo.

TIPP DER REDAKTION: Die aktuelle Ausgabe der ART BASEL ist soeben zu Ende gegangen. Nun steht im Dezember 2023 die MIAMI ART BASEL auf dem Programm. Und ja, Basel ist auch ausserhalb der Kunstmesse immer eine Reise wert. Vielleicht zum Mittagessen ins Basler Restaurant Roter Bären. Hier werden alle Menüs in gleich großen – aber kleinen Portionen serviert. Die Idee ist, mehrere Hauptgerichte zu bestellen und sich durch die Karte zu probieren. Neben Papardelle und hausgemachtem Ricotta gibt es auch feine Zander- oder Lammteller. Deshalb – für den normalen Hunger bestellt man am besten gleich drei Teller.

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